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Ein schwarz-blauer Tag für Pensionisten!

23.11.2018

Pensionistenverband startet laufendes Monitoring um Pensionisten über die tatsächlichen Auswirkungen dieser viel zu geringen Pensionsanpassung zu informieren.

Nach dem gestrigen Beschluss der Pensionsanpassung im Parlament weist Pensionistenverbands-Präsident Dr. Peter Kostelka noch einmal auf den Kaufkraftverlust hin, der den Pensionistinnen und Pensionisten dadurch entsteht: "Diese Pensionsanpassung ist alles andere als "die beste der letzten 10 Jahre", wie sie von Regierungsvertretern mehrfach bezeichnet wurde. Um das zu erkennen, genügen einfache Rechenbeispiele":

Eine Pensionistin mit 1.115 Euro bekommt im nächsten Jahr 29 Euro mehr. Brutto! Netto ergibt das ein Plus von nur 21 Euro. Im relevanten Zeitraum zur Pensionsanpassungsberechnung sind allein die Mieten um 3,6 Prozent gestiegen. Wohnt die Pensionistin in einer 600-Euro-Mietwohnung, macht diese Erhöhung bereits 21,60 Euro aus. Mehr als die gesamte Pensionserhöhung ist allein damit schon weg. Und dazu kommen noch die Teuerungsraten von 3,9 und 4,4 Prozent für den täglichen bzw. wöchentlichen Einkauf. Diese Teuerung wird dann überhaupt nicht mehr abgegolten. Was effektiv bleibt ist: ein echter Kaufkraftverlust, weniger Geld zum Leben.

Das trifft auch für Pensionisten mit höherer Pension zu: Ein Pensionist mit 1.500 Euro bekommt im kommenden Jahr 30 Euro mehr. Brutto! Netto sind das bei ihm nur 20 Euro. Wohnt er in einer 750-Euro-Wohnung, so macht sein Pensions-Minus allein durch die Mieterhöhung im letzten Jahr schon 7 Euro aus. Und die zusätzlich zu verkraftenden Verteuerungen von Energie, von Lebensmitteln und anderen Dingen des täglichen Bedarfs lassen dieses Minus noch viel größer werden.

Kostelka: "Führt man sich vor Augen, was diese Anpassung für das Leben der Betroffenen bedeutet, so kann man das Ergebnis einer erst kürzlich in den Medien prominent vorgestellte Studie, nach der sich mehr als die Hälfte der Österreicher vor der Pension fürchtet, gut nachvollziehen. ,Angstmacher Pension´ titelte eine große Tageszeitung und hat damit die Auswirkungen des gestrigen Beschlusses schon vorgestern trefflich beschrieben."

Dass die von Kurz und Strache hochgelobte Pensionsanpassung in Wirklichkeit eine Mogelpackung ist, zeigen aber nicht nur diese Rechenbeispiele. Kostelka: "Die erst jüngst abgeschlossenen Gehaltsverhandlungen der Metaller und der Beamten sind der beste Beweis, wie gering diese Regierung die Pensionistinnen und Pensionisten schätzt. Allesamt sind sehr deutlich über 2 Prozent und auch über 2,6 Prozent ausgefallen."

Als Konsequenz aus "diesem schwarz-blauen Tag für Österreichs Pensionistinnen und Pensionisten" kündigt der PVÖ-Präsident an, dass der Pensionistenverband ein laufendes Monitoring starten wird, um den Pensionistinnen und Pensionisten die Auswirkungen dieser weit zu gering ausgefallenen Pensionsanpassung lückenlos aufzuzeigen. "Noch einmal" sagt Kostelka, "geht so eine Mogelpackung bei den Pensionistinnen und Pensionisten nicht durch."